Grüner Strom betreibt umweltfreundliche Webseiten

Grüner Strom: Umweltfreundliche WebseitenDie erschütternden Geschehnisse in Japan (Erdbeben, Tsunami und die Katastrophen in mehreren Atomreaktoren) hat wohl jeden erschreckt. Mich hat die Situation an den Unfall in Tschernobyl erinnert. Die aktuelle neu entfachte Diskussion um den Atomstrom-Ausstieg hat mich (wie viele andere auch) zum Umdenken gebracht.

Nachdem ich in den letzten Tagen diverse Kommentare gelesen, TV (Sonder-) Sendungen gesehen und persönliche Gespräche geführt habe, wurde mir erneut klar: Technologien, die für den Menschen unabsehbare Risiken birgt, gehören abgeschafft. Natürlich wird es Jahre oder auch Jahrzehnte dauern, bis sämtliche „Atom-Player“ wie Stromerzeuger, Zulieferfirmen, Banken und nicht zuletzt Kunden verstanden haben, das die Diskussion um das „Restrisiko“ und die Definitionen von Sicherheit Augenwischerei sind.

Aus diesem Grund habe ich heute den Stromanbieter gewechselt. Dabei fiel mir auf, das nicht jeder Anbieter, der „grünen Strom“ im Portfolio hat, diesen nicht in Form einer Mischkalkulation mit atomar erzeugten Strom verbindet. Nach ein wenig Recherche fand ich jedoch eine Hand voll Firmen, die den angebotenen Strom ausschließlich aus regenerativen Kraftwerken speisen.

Die Entscheidung fiel auf den Anbieter „Naturstrom„. Die Gründe sind schnell und einfach erläutert:

  • Es wird ausschließlich „grüner Strom“ erzeugt: Aus Wasser und Wind wird der Strom erzeugt.
  • Gegenüber meinem ehemaligen Grundversorger kann eine nette Kosten-Ersparnis erzielt werden.
  • Keine Mindestvertragslaufzeit.
  • Von jeder verbrauchten KWh wird vom Anbieter ein Teil in die Entwicklung und Erstellung neuer umweltfreundlicher Kraftwerke investiert.

Mit dieser – zugegeben etwas späten – Entscheidung trage ich meinen Teil dazu bei, unsere Umwelt ein Stück weit zu schonen und die Gefahren der Atomkraft zu verringern.

Grüner Strom aus der Steckdose: So erstelle ich ab sofort atomstromfreie Webseiten.

Doch gibt es das überhaupt? Um dies zu beurteilen, müsste man eine Klimabilanz von Webseiten oder besser des Internets aufstellen. Nach meiner Einschätzung könnte man vom umweltfreundlichen Web sprechen, wenn:

  • Die Webseiten-Erstellung und Betreuung (also meine Dienstleistung) auf Rechnern durchgeführt wird, die mit grünem Strom versorgt werden. Dies ist ab sofort gesichert.
  • Die Server – also die Computer, auf denen Ihre Webseiten im Web zur Verfügung gestellt werden –  ebenfalls grünen Strom beziehen. Die Provider, mit denen ich zusammen arbeite, hüllen sich (noch?) in Schweigen, was die Umweltverträglichkeit der Server angeht. Dies mag auch daran liegen, das Provider einen eingeschränkten Einfluss auf die Betreiber der Rechenzentren haben.
  • Übertragung der Daten (Webseiten, E-Mails, Videos, etc.) umweltfreundlich geschieht. Die diversen „Internet-Knoten“, Router und Mobilfunkmasten, etc. sind natürlich massgeblich daran beteiligt, das die Daten überhaupt von A nach B gelangen.
  • Die Computer beim Empfänger mit grünem Strom versorgt werden. Hier kann jeder Endverbraucher mit einem Wechsel des Stromanbieters schnell und unkompliziert zu bei tragen. Somit haben Sie – wenn Sie möchten – die Möglichkeit die Klimabilanz aller Webeiten zu steigern.

Wie man sieht, gibt es wohl noch keine reinen umweltfreundlichen Webseiten. Dies bleibt wohl auch in Zukunft noch Wunschdenken, doch es gibt einige Punkte, mit denen ich ein Stückchen die Klimabilanz beeinflusse.

Jeder Rechenprozess auf einem Computer benötigt Strom und kostet Zeit. Einen Text zu schreiben benötigt technisch betrachtet kaum Rechenleistung. Das Konvertieren von Videomaterial kann je nach Qualität, Länge des Films und natürlich vorhandener Hardware mehrere Minuten oder Stunden beanspruchen.

Auch das Anzeigen einer Webseite benötigt Rechenleistung. Je nach inhaltlichen Umfang der Webseite, Anzahl der Grafiken, vorhandenen Scripten und verwendetem Browser kann das Laden einer Webseite auch im DSL-Zeitalter schon mal langsam vonstatten gehen. Hier habe ich als Webentwickler diverse Möglichkeiten, die Performance Ihrer Webprojekte zu steigern.

Schnelle Webseiten sind nicht nur aus Sicht der Umweltverträglichkeit vorteilhaft:

  • Die Gefahr, das Ihre Besucher vor dem kompletten Laden, Ihre Seite wieder verlassen, sinkt.
  • Besucher sind zufrieden, weil sie sich mit dem Inhalt beschäftigen und nicht genervt auf Fortschrittsbalken schauen müssen.
  • Schnelle Webseiten sind häufig barrierefreier. Somit haben mehr Menschen die Möglichkeit, Ihre Webseiten uneingeschränkt zu nutzen.
  • Umso kürzer die von Suchmaschinen ermittelte Ladezeit ist, desto besser kann die Seite in den Suchmaschinen-Ergebnissen gelistet werden. (Google nimmt die Geschwindigkeit einer Site mit in die Bewertung auf.)

Fazit

Die Entscheidung, als Dienstleister umweltfreundlichen Strom zu nutzen hat für uns alle Vorteile. Sie als Kunde profitieren von schnellen, kompatiblen und benutzerfreundlichen Webseiten. Der Natur – und damit dem Mensch – kommt es zugute und ich spare ein wenig Energiekosten. Was wollen wir mehr?

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Aus dieser Perspektive habe ich das ganze noch gar nicht betrachtet. Aber um so länger ich darüber nachdenke um so mehr denke ich, dass das Ganze hier Sinn ergibt und wirklich etwas innovatives sein kann! Macht weiter so!

    MFG Tim

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