Was machst Du gerade?

Soziale Netzwerke wie Facebook (lt. eigenen Angaben 400 Millionen User weltweit) und der Microblogging-Dienst Twitter sind aus dem Web nicht mehr wegzudenken. Täglich tauschen Millionen Menschen private und geschäftliche Informationen jeder Art in Echtzeit aus. Facebook fragt: „Was machst Du gerade?“, Twitter möchte wissen „Was gibt’s Neues?“ – die darunter liegende Eingabefelder gehören wohl zu den meist genutzten Formularen im Netz.

Der steile Erfolgsweg der sozialen Netze wurde zweifelsfrei auch bei der größten Internetfirma Google beobachtet. Schon einige Jahre bietet Google diverse kostenfreie Anwendungen an. Wenn man sich die Übersicht der Google-Anwendungen ansieht, kann man den Eindruck bekommen, man bekomme ein „Rundum-Sorglos-Paket“. Neben den auf Geodaten basierenden Anwendungen Google Maps und Google Earth, lassen sich mit Picasa Bilder bearbeiten. Ein eigene Blogsystem, Übersetzungsprogramme, ein Instant Message-System gehören genauso zum Portfolio wie die wohl bekannteste Videoplattform Youtube.  Mit dem „Texte und Tabellen“ genannte Applikation kann man komfortabel einen Großteil seiner täglichen Office-Arbeiten bewältigen. Viele Menschen, die keine eigene Domain besitzen, nutzen den kostenlosen Maildienst Google Mail.

Was machst du gerade?

Recht geschickt hat Google die eigenen Anwendungen verknüpft. Kontakte, Kalender, Mails und die Office -Daten sind jeweils immer nur einen Mausklick entfernt. Google Mail ist vermutlich eines der am häufigsten genutzten Anwendungen neben der Google-Suche. Hier und voraussichtlich auch bei den diversen anderen Anwendungen ist nun das soziale Netz von Google eingebettet. Google Buzz (Nachtrag: aus dem später Google + wurde) hat es der Suchmaschinenprimus getauft. Die Webentwickler haben und werden es in die diversen Programme einbinden, das jeder, der ein Google Mail-Konto besitzt, sehr ähnliche Funktionen besitzt, wie es Twitter und Facebook seit jeher beherrschen.

Wie bei den diversen vorhandenen Netzen wird sicher auch Google Buzz Datenschützer auf den Plan rufen. Es wird oft bemängelt, das die Daten der Nutzer in den Netzen zu wenig geschützt sind, das die Sicherheitseinstellungen zu lasch oder unsichere Starteinstellungen vorhanden sind. Rechtlich ist das ganze insofern schwierig, da die Server der sozialen Netze häufig im Ausland (z.B. USA) stehen und somit deutsche (Datenschutz-) Gesetze unzureichend oder gar nicht greifen.

Wie auch immer sich die sozialen Netzwerke entwickeln, welches Netz künftig das Rennen machen wird, aus datenschutzrechtlicher Sicht ist es das Beste, wenn sich JEDER Nutzer selbst schützt.
Mein Tipp zur Nutzung von sozialen Netzen:
Veröffentlichen Sie nur Informationen (Texte, Videos, Bilder, etc.) über sich, die Sie im realen Leben JEDEM (Arbeitgeber, Versicherungen, Ärzten, Banken, Verwandte, Freunde, Bekannte) anvertrauen würden.

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