Datenschutzrechtlich korrekt Besucherzahlen auswerten

Screenshot Ausschnitt der Webanalyse mit PiwikFür jeden Webseiten-Betreiber ist es interessant zu sehen, wie sich die Besucherzahlen (Webanalyse) entwickeln.

  • Woher kommen die Besucher (Suchmaschinen, fremde Webseiten, ..)?
  • Welche meiner Unterseiten werden wie stark besucht?
  • Welche Suchbegriffe führen zu meiner Website?

Diese und weitere Informationen sind elementare Daten, die Qualität einer Website zu interpretieren. Ferner stellen sie eine gute Basis zur gezielten Qualitätsverbesserung dar.

Eigentlich bietet jeder Hosting-Provider Statistiken an, doch sind diese in der Regel wenig aussagekräftig und schwer verständlich. Daher nutzen viele Webseiten-Betreiber das Statistik-Tool „Google Analytics“ des Suchmaschinen-Primus.

Dieses Programm ist zweifelsfrei eines der Besten, wenn es um die inhaltliche Aufbereitung der Besucherzahlen geht. Neben diversen Detailinformationen werden die Daten hier grafisch aufbereitet. Die Speicherung dieser Daten ist diversen Datenschützern jedoch ein Dorn im Auge. Jeder Webseiten-Betreiber, der seine Webseite über „Google Analytics“ laufen ließ und lässt, liefert die Besucherdaten an Google in die USA. Ob und was dort mit den Daten geschieht, ist so gut wie unbekannt.

Dieser Umstand führt nicht nur zu Unsicherheit vieler Webseiten-Betreiber, auch haben diverse Anwälte bereits Abmahnungen an versendet.

Meinen Kunden habe ich aus obigen Gründen von der Nutzung des Google Tools abgeraten. Längere Zeit gab es jedoch keine ernstzunehmende Alternative.

Seit einiger Zeit nutze ich das OpenSource – System „Piwik“. Dieses System bietet beinahe die gleiche Datenaufbereitung wie das des Suchmaschinenbetreibers. Mit Piwik kann jeder Webseiten-Betreiber in Echtzeit alle wichtigen Informationen einsehen.

Wie jetzt heise schreibt und man mir auf dem Messestand des heise-Verlages (cebit 2011) bestätigte, ist das System PIWIK rechtlich unbedenklich, sofern einige wenige Einstellungen / Anpassungen am System aktiviert sind.

Die entscheidenden Unterschiede zum Statistik-Tool von Google:

  • Die erhobenen Daten werden nicht an Dritte weiter geleitet. Sämtliche Daten bleiben auf dem (eigenen) Server.
  • Die umstrittenen IP-Adressen („Personenbezogene Daten“) der Besucher  werden anonymisiert gespeichert. Somit lässt sich nicht eine bestimmte Person, bzw. ein bestimmter Online-Anschluss ermitteln.

Somit besteht die Möglichkeit, rechtlich korrekt eine umfangreiche Webanalyse durchführen zu können.

 

An den Anfang scrollen